Da ich früher als geplant meine Abschlusspräsentation fertig bekommen habe, habe ich mich letzte Woche spontan entschieden, zusammen mit Frank und Karin nach Dessel (Belgien) zum Graspop Metal Meeting zu fahren. Weil ich derzeit ein wenig knapp bei Kasse bin, habe ich mir nur eine Karte für den Freitag bestellt. Zwar hätte ich auch am Samstag einige Bands gerne gesehen, jedoch war mir das Dreitagestickes echt zu teuer, zumal am Sonntag so gut wie nichts ansprechendes gespielt hat.
Leider haben wir zu lange für die Anfahrt und das Aufbauen der Zelte gebraucht, sodass wir Thin Lizzy verpasst haben. Beim Aufbauen der Zelte hatten wir noch richtig gutes Wetter. Aber gleich als die Zelte standen, zog es sich aber auch schon zu. Als wir dann auf das Festivalgelände kamen, spielte schon Static X auf der Mainstage – ganz nett für den Einstieg. Direkt im Anschluss bezogen Papa Roach die Mainstage. Da keiner von uns diese Band wirklich mag, sind wird zum Marquee-Zelt 2 gegangen, um uns Vader anzusehen. Danach sind wir dann über das Gelände geschlendert und haben uns Papa Roach noch etwas angesehen. Plötzlich fing es an, richtig fies zu regnen und wir wurden trotz Unterstellmöglichkeit komplett durchnässt. Als der Regen dann mal eine kurze Pause gemacht hat, sind wir erstmal wieder zum Campingplatz gelaufen. Ursprünglich wollten wir nur wärmere und vor allem trockene Klamotten anziehen. Aber irgendwie sind wir dann alle für knapp zwei Stunden eingepennt. Somit haben wir dann Within Temptation und Chris Cornell verpasst, die ich beide gerne mal gesehen hätte.
Wieder auf dem Festival, blieben wir vor dem Marquee-Zelt 2 stehen und haben uns zwei Songs von Type O Negative angesehen. Der sound war ziemlich gut, aber die Musik ist einfach zu eintönig und macht irgendwie depressiv. Langsam füllten sich dann aber auch die Ränge, weil jeden Moment Aerosmith auf die Mainstage kamen. Wir sicherten uns einen guten Sitz- bzw. improvisierten Stehplatz, von dem aus wir einen guten Blick auf die Bühne hatten. Und dann ging es auch gleich mit einem Kracher los. Aber dabei blieb es nicht. Sie spielten von Anfang an einen Kracher nach dem anderen. Dann fing es auch schon wieder zu regnen an. Glücklicherweise hatten Aerosmith bis dahin quasi alle guten Songs schon gespielt. Somit konnten wir ohne Gewissensbisse zum Marquee-Zelt 1, wo als nächstes Blind Guardian spielen würden. Ungefähr in der Mitte des Zeltes gesellten wir uns zu den anderen auf den Boden und warteten auf die Jungs von Blind Guardian. Nach gefühlten zwei Stunden (tatsächlich dürften es so circa 30 bis 45 Minuten gewesen sein), standen plötzlich alle auf und fingen an zu gröhlen und ein Intro war zu hören. Endlich ging es los. Die Show war sehr gut. Leider waren Frank und ich nicht mehr in der Lage mit den anderen Party zu machen. Karin hingegen moschte was das Zeug hielt.
Nach dem Gig sind wir dann zusammen mit der restlichen Meute zum Campingplatz geschlendert. Ein paar Minuten haben wir uns dann noch unterhalten und danach haben wir uns gleich zum Schlafen hingelegt. Obwohl ich eigentlich ein Langschläfer bin, bin ich nach vier Stunden gegen 8:00 Uhr aufgewacht. Bei dem Lärm war auch nicht an weiterschlafen zu denken. Hinter mir spielte einer Gitarre und unsere direkten Nachbarn waren auch schon wieder fit und palaverten herum. Als dann Frank und Karin auch endlich mal ihr Zelt aufgemacht haben, haben wir schon bald unsere Zelte abgebaut, die Klamotten gepackt und alles zu den Autos gebracht. Frank und Karin haben dann ihr Auto zum One-Day Parkplatz umgesetzt und ich bin dann wieder nach Hause gefahren.
Alles in Allem war es ein nettes Festival. Ich bin gespannt, was die zwei noch von Samstag und Sonntag zu berichten haben. Das nächste Jahr reichen dann hoffentlich Zeit und Geld, um dann alle drei Tage dort mitnehmen zu können. Außerdem sollten dann auch mal ein paar mehr Leute mitkommen. Da ist noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten :-D