Gegen Mitte des Jahres 2003, kurz nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Telekom bzw. der T-Systems CSM GmbH, kurz vor meinem Studium, habe ich mir mein erstes Notebook in Form eines 14 Zoll iBooks zugelegt. Der Entscheidungsgrund für den Architekturwechsel war für mich das BSD-Subsystem und die angenehme grafische Oberfläche von Apple’s Betriebssystem. Seither habe ich Linux und FreeBSD von meinem PC verbannt und er läuft unter Windows XP nur noch als Spielekiste. Sämtliche Windows-Programme konnte ich über die Zeit mit ebenbürtigen oder besseren Alternativen auf Mac OS X ersetzen. Die von mir am häufigsten verwendeten Programme, auf die ich nicht mehr verzichten möchte, werde ich in drei kurzen Artikeln zu den drei Themengebieten „Web und Kommunikation“, „Web Development“ und „Helferlein“ vorstellen.
Webbrowser
Als Browser verwende ich Safari. Einen guten Grund dafür kann ich nicht wirklich nennen. Zwischenzeitlich habe ich auf Google Chrome umgestellt. Aber seit der Version 5 bin ich wieder zum Safari gewechselt. Da ich MobileMe verwende, macht Safari wegen der Synchronisation der Bookmarks einfach mehr Sinn. Die wichtigste (kostenpflichtige) Erweiterung für mich ist seit jeher Saft, die bei mir hauptsächlich dazu dient, meine Browser-Sessions zu verwalten. Das funktioniert auch wunderbar – sogar bei einem plötzlichen Absturz oder einem forcierten Beenden von Safari.
Eine kurze Liste mit den interessantesten Features von Saft (die komplette Featureliste gibt es auf der Produktwebseite):
- Werbe- und Bannerblocker einfachen URL-Mustererkennung
- Statt neue Fenster zu öffnen, in einem neuen Tab öffnen
- Automatisches Ausblenden des Downloadfensters nach einer einzustellenden Zeit
- Automatisches Speichern und Wiederherstellen Der Fenster und Tabs beim Beenden und Starten
- Annimationen unterdrücken
- HTML-Reloads unterdrücken
- Bilder und Browserplugins unterdrücken
- Skripten verbieten, Fenster in den Vordergrund zu bringen
Mittlerweile wurden einige Features schon in Safari selbst integriert und demzufolge aus der Erweiterung entfernt.
Auch beim Thema E-Mail halte ich an dem Client fest, den Mac OS X mitbringt: Apple Mail. Eine unverzichtbare Erweiterung ist für mich GPGMail, um E-Mails verschlüsseln und signieren zu können. Infos zu GPGMail unter Snow Leopard gibt es bei kaipi.de. Hauptgrund für die Nutzung von Apple Mail sind für mich die Apple typische Usability und das Look and Feel.
News
Für meine tägliche Dosis News und Informationen verwende ich zum einen RSS-Feeds und zum anderen den Microblogging-Dienst Twitter. Für beide Informationsquellen gibt es eine gewaltige Anzahl an Applikationen für den Desktop. Mit Socialite dachte ich zunächst ein gutes Programm gefunden zu haben, dass sowohl Twitter als auch RSS bzw. Google Reader beherrscht, doch war das ein Fehlkauf, weil mir diese Applikation einfach zu bullig und langsam ist. Hier kommen meine Alternativen:
RSS
In Sachen Newsreader habe ich viel herumexperimentiert. Einen akzeptablen RSS-Reader, der auch mit Google Reader synchronisiert, konnte ich nicht finden. Etnweder waren sie zu umständlich zu bedienen oder einfach zu langsam. Als eigenständiger Client hat mir Gruml noch am besten gefallen. Die beste Usability bietet mir aber das Webinterface von Google Reader in Kombination mit der Browser-Erweiterung „Better Google Reader“, die sowohl als Safari Version wie auch als Google Chrome Version verfügbar ist.
Wenn ich nicht gerade unterwegs meine Timelines mit „Twitter for iPhone“ lese, dann lese ich sie in Nambu. Dieser Client hat einfach das beste Mac OS X Look and Feel und bietet mir alle Features, die ich benötige.
Eine kurze Liste mit den interessantesten Features von Nambu:
- Mehrer Twitter-Accounts verwaltbar
- Bilder im Tweet werden als Thumbnail angezeigt. Per Klick wird das Bild wie in Quicklook in Originalgröße dargestellt
- Kurz-URLs können automatisch in die Ursprungsadresse umgewandelt werden
- Unterstützung für diverse URL-Verkürzer und Bilderdienste
- Zusammenhängede Tweets (Reply oder Direct-Messages) werden als Konversation dargestellt
- Unterstützung von Listen
- Ansicht der gesamten Listen als einzelner Stream
- Unterstützung von gespeicherten Suchen
- Re-Tweets in allen varianten
- Und noch vieles mehr, dass es sich anzuschauen lohnt!
Instant Messaging
Für den spontanen Nachrichtenaustausch mit Freunden, Bekannten und Familie verwende ich Adium, den Multiprotokoll Instant Messanger für Mac OS X. Ich glaube nicht, dass es eine echte Alternative gibt.
Im beruflichen Umfeld kommt bei mir mehr Skype zum Einsatz.
Blogging
Obwohl ich mir mit dem Administrationsbackend meiner Webseite sehr viel Mühe gegeben habe, damit das Verfassen neuer Post so einfach wie möglich abläuft, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, eine separate Applikation zum Schreiben und Veröffentlichen neuer Blogartikel zu verwenden. Zur Auswahl habe ich hier MarsEdit und ecto. So ganz entschieden habe ich mich zwischen diesen beiden Multiprotokoll Blog Clients noch nicht, aber ich tendiere derzeit mehr zu MarsEdit.
Wenn jemand wichtige Apps, Erweiterungen oder Plugins vermisst und für erwähnenswert hält, der kann diese gerne in den Kommentaren kurz vorstellen. Für Hinweise zu Programmen, die mir das digitale Leben etwas leichter und komfortabler machen, bin ich immer sehr dankbar!